Die Christrose
Die Schönste bist du,
Kind des Mondes,
nicht der Sonne.
Dir wäre tödlich
andrer Blumen Wonne.
Dich nährt den keuschen Leib
voll Reif und Duft,
himmliche Kälte
balsamsüße Luft.
Eduard Möricke 1804-1875
So besingt Eduard Möricke die Christrose. Sie gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und kommt aus dem südlichen Mitteleuropa. Ihr Blütezeit ist zwischen November und Februar, also genau in der Weihnachtszeit. Zwar ist sie nicht so prunkvoll wie die hochgezüchteten Weihnachtssterne, wer jedoch einen Sinn und ein Auge für das Feine hat, wird in der wunderschönen weissen Blüte ein Kleinod und Wunder der Natur entdecken.
Auf dem Land galt die Christrose als Orakelpflanze. Man stellte in der Weihnachtsnacht zwölf Blütenknospen der Christrose ins Wasser. Jede Knospe bedeutet einen Monat, und man deutet das Wetter für das kommende Jahr nach der Art und Weise, wie sich die Knospen öffnen. Geöffnete bedeuten gutes, geschlossene schlechtes Wetter.
Auf dem Land galt die Christrose als Orakelpflanze. Man stellte in der Weihnachtsnacht zwölf Blütenknospen der Christrose ins Wasser. Jede Knospe bedeutet einen Monat, und man deutet das Wetter für das kommende Jahr nach der Art und Weise, wie sich die Knospen öffnen. Geöffnete bedeuten gutes, geschlossene schlechtes Wetter.
Ich freue mich jedenfalls sehr, wenn ich zu Weihnachten ein Sträußchen, aufgebunden mit Tannenzweigen, geschenkt bekomme.
Eine andere Besonderheit ist die Rose von Jericho. Sie ist eine Wüstenpflanze und gehört zur Familie der Bärlappgewächse und ist über 80 Millionen Jahre alt. Von Kreuzrittern wurde sie nach Europa gebracht und als Heilpflanze verehrt. Man nennt sie auch Christrose und ihr botanischer Name lautet Selaginella leydophylla. Bekannt ist sie auch als "Auferstehungspflanze" oder als "Rose von Montreux". Man stellt dieses recht karg aussehende Pflänzchen in eine flache Schüssel mit Wasser und kann mit Staunen beobachten, wie sie sich langsam öffnet und ergrünt. Besonders reizvoll ist es, wenn man vorher ein kleines Geschenk hineinleg und dieses dann langsam zum Vorschein kommt.
Eine Woche kann die Pflanze im Wasser liegen, dann lässt man sie wieder trocknen und kann diese Wunderpflanze über viele Jahre an Weihnachten wieder hervorholen.
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