03.12.2014

Adventkalender III. Türchen






In Weihnachtszeiten



"In Weihnachtszeiten reis´ ich gern
Und bin dem Kinderjubel fern
Und geh´ in Wald und Schnee allein.
Und manchmal, doch nicht jedes Jahr,
Trifft meine gute Stunde ein,
Daß ich von allem, was da war,
Auf einen Augenblick gesunde
Und irgendwo im Wald für eine Stunde
Der Kindheit Duft erfühle tief im Sinn
Und wieder Knabe bin"

                                                                    Hermann Hesse, 1877-1962


Gerade um diese Jahreszeit ist eine Wanderung durch den Wald, und wenn es dann auch noch geschneit hat, eine wunderbare Entspannung. Wie man auf den Bildern sieht, war das Wetter traumhaft schön, jedoch von Schnee keine Spur.
Gleich zu Beginn der Adventszeit findet sich im Wald auch allerlei Dekoratives zum Schmücken der Wohnung. 
Immergrüne Zweige haben unsere Vorfahren schon in der vorchristlichen Zeit in Haus und Hütte geholt. Das getreue Grün sollte den freundlichen Waldgeistern Zuflucht bieten. Auch sollten die immergrünen Zweige als Symbol der Lebenskraft die bösen Dämonen verscheuchen. Als besonders zauberkräftig galten die Eibe und der Buchsbaum.
Im Mittelalter wurden Häuser und Kirchen mit Zweigen bedeckt und mit Girlanden umwunden. Es war dies ein Zeichen dafür, dass Christus wie eine zarte Pflanze aufblühen und immergrün bleiben würde. Dieser Schmuck blieb dann bis Lichtmess.

Eine beliebte Dekoration ist die Mistel. Sie wird als etwas Besonderes gesehen, weil sie nicht aus der Erde hervorkommt, sondern genügsam auf einem Baum nistet. Die Pflanze ist schon den Druiden, den keltischen Zauberpriestern 300 bis 200 vor Christus, heilig gewesen. Der Römer Plinius (23/24 n. Chr. - 79 n. Chr.; er starb während des Vesuvausbruchs) berichtet in seiner Naturgeschichte als erster von den Galliern (Kelten), dass sie die Mistel hoch verehrten. Sie galten als Friedenssymbol und sollten wegen ihrer besonderen Kraft, trotz aller Winterkälte grün zu bleiben, Wunder wirken und vor allem böse Geister abwehren. 
Man trug die Mistelzweige aber auch in die Häuser der Nachbarn, und wenn sich Feinde unter einem Mistelzweig trafen, so versöhnten sie sich. Das ist der Ursprung vom Kuss unter dem Mistelzweig. In der Weihnachtszeit hängt man einen Mistelbusch über die Tür, und jedes Mädchen, das unter dem Mistelzweig steht darf geküsst werden. Na, wenn das nicht ein schöner Brauch ist?
In Zeiten des ästhetischen Verfalls, der bezüglich der Weihnachtsdekoration in allen Geschäften zu beobachten ist,  sollte man sich auch in dieser Hinsicht wieder auf die Schätze der Natur besinnen. Ausserdem ist "weniger immer mehr".





Auf dem Weg zum Kloster

Kloster St. Anton in Garmisch-Partenkirchen

Blick Richtung Zugspitze und Österreich


Himbeerrosetten




150 g weiche Butter oder Margarine
75 g Zucker
1 gehäufter Esslöffel Kakao
2-3 Eigelb (Kl.4)
150 g Mehl

Füllung:
75 g Marzipanrohmasse
25 g Himbeermarmelad
1 Essl. Himbeergeist

Fett mit Zucker und Kakao cremig rühren. Zuerst das Eigelb und dann das gesiebtes Mehl zugeben und alles zu einem Cremigen Teig vermischen. Die Masse in einen Spritzsack mit gezackter Tülle füllen und kleine Rosetten auf ein Backblech spritzen.
Im vorgeheizten Backofen bei 175° ca. 15 Minuten backen.

Für die Füllung die Zutaten cremig rühren und jeweils 2 Rosetten damit zusammensetzen. Mit Kakao leicht bestäuben.
Auch diese Nascherei sollte längere Zeit lagern, ehe man sie geniesst. Aber bis zum Fest bleibt genug Zeit.