21.03.2016



PALMSONNTAG







Bei Matthäus heisst es:" sehr viele vom Volke breiteten ihre Kleider über den Weg, andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg..."

Es waren dies Palmen und Ölzweige, Palmen als Symbol des Siegs über den Fürsten des Todes, Ölzweige als Symbol für den Frieden.
Und weil vor allem Kinder Jesus entgegenliefen, tragen heute besonders die Kinder geschmückte Palmstecken in der Hand. In Europa sind Palmprozessionen seit dem 8. Jahrhundert bekannt. Im Mittelalter wurde bei den Prozessionen oft ein Esel mit einer Christusfigur, der sogenannte Palmesel, mitgeführt. Die liturgische Farbe ist nach dem römischen Ritus rot und bei der Lesung kommen weder Weihrauch noch Leuchter zum Einsatz. Die geweihten Zweige werden dann im Haus, im Stall oder im Garten aufgestellt, aber auch an Nachbarn und Menschen, die an der Feier nicht teilnehmen können, verschenkt. 
Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. Für mich eine sehr emotionale Zeit. 
"Große Woche" hiess sie in Jerusalem schon um 400 nach Christus, der Geheimnisse wegen, die dort geschehen sind. Diese Bezeichnung ist in der römischen Kirchensprache heute noch üblich.
"Stille Woche oder heilige Woche" nennt man sie wegen der Geschehnisse um das Leiden Christi und der Erlösung der Menschheit durch seinen Tod.. Früher hiess diese Woche auch "Klage-, Reue-, oder Trauerwoche". Trauer heisst auf althochdeutsch Chara oder Kara. So ist der Name Karwoche entstanden. Lange Zeit hindurch hat man in der Karwoche keine knechtlichen Arbeiten verrichtet, es fanden keine Gerichtsverhandlungen statt, es wurden keine Schulden eingetrieben und ähnliches. Es war ebenso eine Zeit für Freilassung und Begnadigung von Gefangenen und Straffälligen. Im Alltagsleben hat dies bedeutet: kein Fest, kein Tanz, kein Schiessen und Jagen und kein Lärmen.
So war es früher, eigentlich wunderbar um in sich zu gehen und Ruhe zu finden. Möge es viele Menschen geben, die das für sich so halten.

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