GREGORIUSFEST
Gregoriusfest in Coburg Heinrich Justus Schneider (1811-1884) |
Der 12. März wird im Kirchenjahr
als der Tag des heiligen Gregorius
begangen. Wie für die meisten kulturellen Bräuche der Ursprung im Kirchenjahr
zu finden ist, so auch für das Gregoriusfest.
Es hat eine mehr als tausend
Jahre alte Tradition und führt zurück auf Gregor I. (540-604), der als Papst
Gregor der Große zu den bedeutendsten Päpsten der Kirchengeschichte und zu den
vier großen Kirchenvätern der Spätantike zählt.
Papst Gregor galt als großer
Kinderfreund, der sich besonders um die Bildung der Kinder bemühte weswegen er
auch als Schutzpatron der Schule und Schüler gilt. An diesem Tag endete früher
die „Winterschule“ -die Kinder wurden im Sommer zur Feldarbeit gebraucht- und
so wurde der 12. März mit Gebäck und Zuckerwerk sowie mit Spiel und Tanz
gefeiert.
Eine Besonderheit war das „Gregorisingen“. Der Schulmeister ging
mit seinen Schülern von Haus zu Haus, von Gehöft zu Gehöft, um Lebensmittel zu
sammeln. Oft wurde es aber auch als Wettsingen veranstaltet, bei dem an die
Sänger Brotgeschenke oder Brezeln verteilt wurden. Gute Alte Zeit!
Im thüringischen und oberfränkischen Raum werden
Gregori Feste heute noch gepflegt.
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