19.12.2017

Vorfreude auf den Heiligen Abend








Gesegnet sei die heilige Nacht,
die uns das Licht der Welt gebracht!
Wohl unterm lieben Himmelszelt
die Hirten lagen auf dem Feld.
Ein Engel Gottes, licht und klar,
mit seinem Gruß tritt auf sie dar.
Vor Angst sie decken ihr Angesicht,
da spricht der Engel: „Fürcht’t euch nicht!“
„Ich verkünd euch große Freud:
Der Heiland ist geboren heut.“
Da gehn die Hirten hin in Eil,
zu schaun mit Augen das ewig Heil;
zu singen dem süßen Gast Willkomm,
zu bringen ihm ein Lämmlein fromm.
Bald kommen auch gezogen fern
die heilgen drei König‘ mit ihrem Stern.
Sie knieen vor dem Kindlein hold,
schenken ihm Myrrhen, Weihrauch, Gold.
Vom Himmel hoch der Engel Heer
frohlocket: „Gott in der Höh sei Ehr!“
                                                               (Eduard Mörike)









20.11.2017

Neues von Nasreddin




Neues von Nasreddin





Der Wind tat es

Der Hodscha kletterte über den Zaun eines fremden Gartens und fing an, seinen Sack mit allem zu füllen, was er in seine Hände bekommen konnte. Der Gärtner erwischte ihn und schrie: »He, was machst du da?« »Ich wurde von einem starken Wind hier her geblasen.« »Und wer hat das Gemüse heraus gerissen?« »Ich habe versucht mich daran fest zu halten, um zu verhindern, von dem Wind weg gefegt zu werden.« »Aber wie kommt es dann, dass das Gemüse in diesem Sack ist?« »Das ist wirklich komisch. Ich saß gerade hier und wunderte mich über dasselbe, als du hier her kamst.«


Wer ist da der Esel?


Günter Lierschof


05.10.2017

Musikalisches





Plakat Günter Lierschof




„Ihr ergebenster Diener Melante“
Konzert und Tanzperformance
zum 250. Todesjahr von Georg Philipp Telemann
Sonntag, 29. Oktober 2017
19 Uhr, VIER UND EINZIG
Hallerstrasse 41, Innsbruck
Karten an der Abendkasse 15.- Euro, Vorbestellung: 0699 10767253
Doris Döbereiner Blockflöte
Eva Müller mit Schülerinnen ihrer contemporary dance class
Claudia Norz Violine
Eva Singer Violine
Ursula Sandbichler Bratsche
Kaspar Singer Violoncello
Alexandra Lechner Kontrabass
Leonore von Stauss Cembalo

Musiker der InnStrumenti Innsbruck auf historischen Instrumenten






08.09.2017

Sirod Passion






Sirod Passion
Haute Couture




Modelabel Sirod Passion

Modelabel Sirod Passion

Modelabel Sirod Passion

Modelabel Sirod Passion


28.08.2017

Im Wald



Ich ging im Walde
So vor mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich
Ein Blümlein stehn,
Wie Sterne blinkend,
Wie Äuglein schön.

Ich wollt es brechen,
Da sagt' es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?

Mit allen Wurzeln
Hob ich es aus,
Und trugs zum Garten
Am hübschen Haus.

Ich pflanzt es wieder
Am kühlen Ort;
Nun zweigt und blüht es
Mir immer fort.

                                                   Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


Herrlich, wenn man am Land wohnt. Wie viele wunderschöne Gaben der Natur sind im Spätsommer zu sehen. Eine Wanderung durch den Wald, bei der ich diesen roten Pilz gefunden habe - leider weiss ich nicht wie er heisst - , ist für mich unglaublich befreiend. Als Liebhaberin der Literatur, ist mir dazu dieses Gedicht von Goethe eingefallen.




21.08.2017

Neues von Nasreddin

Neues von 
NASREDDIN HODSCHA




Günter Lierschof


Dem Hodscha wurde der Esel gestohlen. Ein Nachbar, der davon erfährt, fragt den Hodscha vorwurfsvoll:
»Warum hast du aber auch die alte Stalltür nicht längst erneuert?
«
Ein anderer Nachbar meint:»Du hast bestimmt vergessen, den Riegel vorzuschieben!
«
Und ein dritter sagt:»Du hast aber einen tiefen Schlaf, Hodscha! Der Dieb kommt, geht in den Stall, holt den Esel heraus, und du schläfst und merkst überhaupt nichts!«

So findet jeder etwas auszusetzen.
Dem Hodscha wird es bald zu bunt: »Also Nachbarn, alles, was recht ist! Bin ich denn ganz allein schuldig an der Sache, hat denn der Dieb gar keine Schuld?«





18.08.2017

Nasreddin Hodscha



NASREDDIN HODSCHA

Eine besonders feine Art von Humor


Günter Lierschof




An jedem Markttag brachte der Hodscha einen Esel zum Markt und verkaufte ihn sehr billig. Der Preis, den er für seinen Esel verlangte, lag immer weit unter den Preisen seiner Konkurrenten. Eines Tages sagte ein reicher Eselhändler zu ihm: »Ich weiß nicht, wie du es dir erlauben kannst, deine Esel so billig zu verkaufen. Ich lasse meine Diener das Heu von den Bauern stehlen und befehle ihnen auch, die Esel zu halten, ohne dass ich sie dafür bezahle. Und dennoch sind deine Preise niedriger als meine.« »Nun ja, das ist sehr verständlich«, antwortete der Hodscha. »Du stiehlst Futter und Arbeitskraft - ich stehle Esel!«



15.04.2017

Osterjubel

Osterjubel

       


Frei von Tod und Banden

Vom Grabe ist der Herr erstanden
und grüßet, die da sein.
Und wir sind frei von Tod und Banden
und von der Sünde Moder rein.

Ich soll mich freun an diesem Tage.
Ich freue mich, mein Jesu Christ.
Und wenn im Aug' ich Tränen trage,
du weißt doch, daß es Freude ist.
                                            
                                     Annette von Droste-Hülshoff (1797 - 1848), 
                                            eigentlich Anna Elisabeth Freiin von Droste zu Hülshoff

28.12.2016

Krippen am Gardasee



Desenzano del Garda und Sirmeone


Die lebensgrossen Krippendarstellungen sind unglaublich beeindruckend. Man hält die Figuren von weitem für lebende Menschen. Zu bestaunen sind sie jedes Jahr. Ich hoffe wieder dorthin zu kommen.