20.11.2017

Neues von Nasreddin




Neues von Nasreddin





Der Wind tat es

Der Hodscha kletterte über den Zaun eines fremden Gartens und fing an, seinen Sack mit allem zu füllen, was er in seine Hände bekommen konnte. Der Gärtner erwischte ihn und schrie: »He, was machst du da?« »Ich wurde von einem starken Wind hier her geblasen.« »Und wer hat das Gemüse heraus gerissen?« »Ich habe versucht mich daran fest zu halten, um zu verhindern, von dem Wind weg gefegt zu werden.« »Aber wie kommt es dann, dass das Gemüse in diesem Sack ist?« »Das ist wirklich komisch. Ich saß gerade hier und wunderte mich über dasselbe, als du hier her kamst.«


Wer ist da der Esel?


Günter Lierschof


05.10.2017

Musikalisches





Plakat Günter Lierschof




„Ihr ergebenster Diener Melante“
Konzert und Tanzperformance
zum 250. Todesjahr von Georg Philipp Telemann
Sonntag, 29. Oktober 2017
19 Uhr, VIER UND EINZIG
Hallerstrasse 41, Innsbruck
Karten an der Abendkasse 15.- Euro, Vorbestellung: 0699 10767253
Doris Döbereiner Blockflöte
Eva Müller mit Schülerinnen ihrer contemporary dance class
Claudia Norz Violine
Eva Singer Violine
Ursula Sandbichler Bratsche
Kaspar Singer Violoncello
Alexandra Lechner Kontrabass
Leonore von Stauss Cembalo

Musiker der InnStrumenti Innsbruck auf historischen Instrumenten






08.09.2017

Sirod Passion






Sirod Passion
Haute Couture




Modelabel Sirod Passion

Modelabel Sirod Passion

Modelabel Sirod Passion

Modelabel Sirod Passion


28.08.2017

Im Wald



Ich ging im Walde
So vor mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich
Ein Blümlein stehn,
Wie Sterne blinkend,
Wie Äuglein schön.

Ich wollt es brechen,
Da sagt' es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?

Mit allen Wurzeln
Hob ich es aus,
Und trugs zum Garten
Am hübschen Haus.

Ich pflanzt es wieder
Am kühlen Ort;
Nun zweigt und blüht es
Mir immer fort.

                                                   Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)


Herrlich, wenn man am Land wohnt. Wie viele wunderschöne Gaben der Natur sind im Spätsommer zu sehen. Eine Wanderung durch den Wald, bei der ich diesen roten Pilz gefunden habe - leider weiss ich nicht wie er heisst - , ist für mich unglaublich befreiend. Als Liebhaberin der Literatur, ist mir dazu dieses Gedicht von Goethe eingefallen.




21.08.2017

Neues von Nasreddin

Neues von 
NASREDDIN HODSCHA




Günter Lierschof


Dem Hodscha wurde der Esel gestohlen. Ein Nachbar, der davon erfährt, fragt den Hodscha vorwurfsvoll:
»Warum hast du aber auch die alte Stalltür nicht längst erneuert?
«
Ein anderer Nachbar meint:»Du hast bestimmt vergessen, den Riegel vorzuschieben!
«
Und ein dritter sagt:»Du hast aber einen tiefen Schlaf, Hodscha! Der Dieb kommt, geht in den Stall, holt den Esel heraus, und du schläfst und merkst überhaupt nichts!«

So findet jeder etwas auszusetzen.
Dem Hodscha wird es bald zu bunt: »Also Nachbarn, alles, was recht ist! Bin ich denn ganz allein schuldig an der Sache, hat denn der Dieb gar keine Schuld?«





18.08.2017

Nasreddin Hodscha



NASREDDIN HODSCHA

Eine besonders feine Art von Humor


Günter Lierschof




An jedem Markttag brachte der Hodscha einen Esel zum Markt und verkaufte ihn sehr billig. Der Preis, den er für seinen Esel verlangte, lag immer weit unter den Preisen seiner Konkurrenten. Eines Tages sagte ein reicher Eselhändler zu ihm: »Ich weiß nicht, wie du es dir erlauben kannst, deine Esel so billig zu verkaufen. Ich lasse meine Diener das Heu von den Bauern stehlen und befehle ihnen auch, die Esel zu halten, ohne dass ich sie dafür bezahle. Und dennoch sind deine Preise niedriger als meine.« »Nun ja, das ist sehr verständlich«, antwortete der Hodscha. »Du stiehlst Futter und Arbeitskraft - ich stehle Esel!«



15.04.2017

Osterjubel

Osterjubel

       


Frei von Tod und Banden

Vom Grabe ist der Herr erstanden
und grüßet, die da sein.
Und wir sind frei von Tod und Banden
und von der Sünde Moder rein.

Ich soll mich freun an diesem Tage.
Ich freue mich, mein Jesu Christ.
Und wenn im Aug' ich Tränen trage,
du weißt doch, daß es Freude ist.
                                            
                                     Annette von Droste-Hülshoff (1797 - 1848), 
                                            eigentlich Anna Elisabeth Freiin von Droste zu Hülshoff

28.12.2016

Krippen am Gardasee



Desenzano del Garda und Sirmeone


Die lebensgrossen Krippendarstellungen sind unglaublich beeindruckend. Man hält die Figuren von weitem für lebende Menschen. Zu bestaunen sind sie jedes Jahr. Ich hoffe wieder dorthin zu kommen.







11.12.2016

Lebkuchen


Rezept


Natürlich darf im Advent ein Plätzchenrezept nicht fehlen. Für mich ist diesbezüglich Eckart Witzigmann der Grossmeister für diese Köstlichkeiten. Eine besondere Empfehlung ist sein Buch "Feines Advents- und Weihnachtsbacken, Verlag Zabert Sandmann.


Elisenlebkuchen

50 g geschälte, gemahlene Mandeln
50 g Haselnüsse
300 g Zucker
250 g Marzipan
6 1/2 Eiweiss (190 g)
1 Prise Salz
50 g Orangeat
50 g Zitronat
60 g Mehl
4-5 g Lebkuchengewürz
2 g Hirschhornsalz
Backoblaten (5 cm Durchmesser)

Nüsse, Mandeln und 200 g Zucker mischen. Marzipan zerbröseln und mit 90 g Eiweiss verrühren. Dann mit der Nuss-Zucker-Mischung zu einem glatten Teig verarbeiten.
Das restliche Eiweiss mit dem restlichen Zucker und dem Salz zu kremigem und kompaktem Schnee schlagen. 
Orangeat und Zitronat mit einem Wiegemesser fein hacken. Mehl mit dem Lebkuchengewürz mischen und das Hirschhornsalz mit etwas Milch verrühren.
Ein Drittel des Eischnees unter die Marzipanmasse rühren. Orangeat, Zitronat, Mehlmischung und Hirschhornsalz hinzufügen zum Schluss den restlichen Eischnee unterziehen.
Die Masse in einen Spritzbeutel mit grosser Lochtülle füllen und auf die Oblaten spritzen. Dabei rundherum einen Rand belassen. Über Nacht in einem nicht zu kalten Raum antrocknen lassen.
Am nächsten Tag Backofen auf 170° vorheizen ca. 20 Minuten backen. Das kann je nach Backofen variieren!
Die Lebkuchen mit Zitronen- oder Schokoladenglasur überziehen und in Dosen aufbewahren.
Es ist wichtig, dass man die Elisenlebkuchen zeitig bäckt, damit sie ihr Aroma voll entfalten können. Ein Gedicht!


Marzipan

"Der zungen honigseim, des herzten marcipan", so besang der 1679 gestorbene Barocklyriker Hofmann von Hofmannswaldau  seine Liebste Amanda.
Im ausgehenden Mittelalter galt Marzipan sogar als ausgesprochenes Luxusprodukt. Der Rat der Stadt Venedig brachte im Jahre 1525 eine "Verordnung betreff Einschränkung des Luxus heraus", die streng untersagte bei Hochzeiten, privaten sowie öffentlichen Festen Marzipan zu reichen. Eine andere Quelle aus der Stadtverordnung Lübeck besagt, dass das Luxuskonfekt nur in Apotheken feilgeboten werden darf (später erhielten auch die Zuckerbäcker eine Konzession). In einer Hungersnot betete die Bevölkerung von Venedig zum Heiligen Markus, dem Schutzpatron der Stadt und als sie überraschend wieder Mehl bekamen, nannten sie das erste kleine Brot marci pane, Brot des Markus.
Die Bäckergesellen, die im Mittelalter auch Marzipanbrote herstellten, wurden Markusbrüder genannt.
Das Marzipanschweinchen für´s Neue Jahr oder Silvester erfand im 19. Jahrhundert ein Bäckergeselle aus Ulm, der sich in Lübeck niederliess und durch seine Erfindung reich und berühmt wurde.