Samuel Pepys
Samuel Pepys 1633-1703 |
Verschlüsselte Schrift |
Der Nachwelt ist er aber durch sein
„Geheimes Tagebuch“, das er von 1660 bis 1669 führte und insgesamt 3.100 Seiten
umfasst, in Erinnerung, zumal es zu den am häufigsten zitierten literarischen
Werken des englischen Sprachraums gehört.
Samuel Pepys war überaus gebildet. Er
sprach Spanisch, Italienisch, Französisch und Latein. Ausserdem interessierte
er sich für Theater, Literatur und Musik, wobei er selbst Laute, Geige und
Flageolett spielte.
Da die Tagebücher dienstlich als auch
privat heikle Informationen enthielten, hielt er sie streng unter Verschluss. Ausserdem
benützte er eine stenographische Schrift, welche weder seine Mitmenschen, noch seine Frau
lesen konnten. Findet man in diesem Tagebuch doch die delikatesten
Schilderungen seines Liebeslebens, wie verhängnisvoll, als auch der
Streitigkeiten mit seiner Frau Elisabeth.
Um ganz sicher zu gehen, verschlüsselte
er die Schilderungen seiner Seitensprünge mit Hilfe eines Sprachgemischs aus
englischen, lateinischen, französischen, italienischen und spanischen Begriffen
sowie Auslassungen. 1668 erwischte seine Frau ihn jedoch in flagranti mit einem
Dienstmädchen, was sich zu einer Katastrophe entwickelte, woraufhin er wenige
Monate darauf das Tagebuch aufgab.
Nichtsdestotrotz sind seine
Darstellungen über Aussenpolitik, Lektüre, Klatsch, Moden, Theaterbesuche,
Musik und Speisepläne ein Genuss zu lesen.
Sein "Geheimes Tagebuch" ist in jedem Fall eine Bereicherung!
Hier noch ein Rezept aus dem Tagebuch von Samuel Pepys
Petersilie, trockenen Toast im Mörser
zerstossen
und mit Essig, Salz und Pfeffer
abschmecken.
Man reiche diese Sosse zu Fisch oder
Fleisch.
Besser ein trockener Bissen
mit Frieden,
als ein Haus voll Geschlachtetem mit
Streit.
Spruch
Salomon
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