Fronleichnam
Fronleichnamsprozession; Adolph Menzel 1815-1905 |
Das Fronleichnamsfest wird am Donnerstag nach Trinitatis (1. Sonntag nach Pfingsten) gefeiert.
Fro bedeutet im mittelhochdeutschen vrone licham, des Herren Leib, und bezog sich auf alles Heilige und Erhabene.
Fronleichnam, lateinisch Corpus Christi, ist die geweihte und nach der Lehre der katholischen Kirche in die leibliche Gegenwart Christi verwandelte Hostie im Sakrament der Eucharistie, die bis zur Aufklärung auch in vielen Gegenden noch als Fronleichnam bezeichnet wurde. In der Liturgie heisst es das "Hochfest des Leibes und Blutes Christi", regional wird es auch Prangertag oder Blutstag genannt. Als Blutstag kenne ich diesen Brauch auch aus meiner Heimat.
Das Fronleichnamsfest ist 1264 von Papst Urban IV. zur Erinnerung an die Einsetzung des allerheiligsten Altarsakraments gestiftet worden, und Thomas von Aquin schrieb die Texte für die Messe dieses neuen Festes.
Der Legende nach geht das Fest auf eine Vision der Nonnen Juliana von Lüttich (einer Augustinerchorfrau) zurück, die im Mond eine Lücke sah, welche nur durch ein Fest ausgefüllt werden konnte.
Schon Ende des Gründungsjahrhunderts veranstaltete man Prozessionen. Die Priester und und die Gemeinde wandern mindestens einmal um die Kirche herum. In den Dörfern wurden und werden an allen Ecken des Dorfes Altäre aufgestellt, Priester und die Gemeinde machen vor jedem Altar Halt, und es wird ein Stücke des Evangeliums gelesen. Das Schmücken der Altäre und Strassen mit Birkenzweigen ist weit verbreitet. Die Anwohner der Prozessionstrassen hängen dann Bilder oder gestickte Tücher mit dem Antlitz Jesu oder der Muttergottes vor ihre Fenster. Orte an Seen und Flüssen veranstalten feierliche Seeprozessionen.
Dies ist ein wunderschöner Brauch, ich mag ihn sehr.
Dies ist ein wunderschöner Brauch, ich mag ihn sehr.
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